
Resilienz Training – besser für sich selbst einstehen!
Autorin: Nathaly Parker, Coach & Business Trainerin in Frankfurt und online.
„Nathaly, Du bist ein klassisches Beispiel für Resilienz!“
Prof. Dr. Hans Hofer, Universität Mannheim (1998)
Ich hatte Glück! Das Konzept von Resilienz wurde erforscht bei Kindern, die widrige Lebensumstände erfolgreich gemeistert haben. Ohne Widrigkeiten gibt es kein Trainingsfeld für Resilienz. Im Erziehungswissenschaften Studium erkannt ich: Mein Trainingsfeld war riesig – Gott sei Dank auch die Anzahl der Schutzfaktoren. Resilienz ist die Summe von unterschiedlichen Schutzfaktoren wie: Akzeptanzfähigkeit, realistischer Optimismus, Selbwtwirsamkeitserwartung, Selbstwert, verlässlich-hilfreiche Beziehungserfahrung, Lernbereitschaft, Improvisationstalent und Intelligenz, die Zugkraft einer Vision, die Fähigkeit die Opferrolle gegen die Gestalterrolle zu tauschen…
Seit 2019 gebe ich Resilienz Trainings und habe durch unterschiedliche Weiterbildungen einen großen Toolkoffer für die Schutzfaktoren gesammelt und daraus einen Resilienz-Trainings-Parkour zusammen gestellt.
Was ist eigentlich Resilienz?
Resilienz ist die Fähigkeit sich trotz aller Herausforderungen, ungünstiger Umstände und schwieriger Ereignisse erfolgreich zu entwickeln (vgl. Lexikon für Psychologie) Ursprünglich war es ein Begriff für Material, dass trotz starker Einwirkungen immer wieder in seinen Ursprungszustand zurück springt. Also unkaputtbar ist. Dann kam die Forschung rund um die Erfolgsformel von Straßenkindern. Bis schließlich auch die Arbeitswelt den Bedarf an Resilienz für Führungskräfte und Mitarbeitende entdeckt hat. Wer trotz ständiger Change-Prozesse in Unternehmen, trotz widriger Umstände, die Herausforderungen meistert, seinen Stress managet und vital kleine und große Ziele erreicht gilt als resilienter Mitarbeiter. Sogar ein Unternehmen kann resilient sein, der Insolvenz oder anderen Herausforderungen trotzen und durch Installieren von Schuztfaktoren besser bestehen.
ALSO: Es ist gut, Resilienz = Widerstandsfähigkeit zu haben und zu trainieren.
ABER: Resilienz-Trainings sind kein Freifahrtsschein seinen Mitarbeitenden immer noch mehr Arbeit, mehr Verantwortung in kürzere Zeit, mehr Change, mehr Chaos zuzumuten. Jeder muss seine Hausaufgaben machen: Mitarbeitende, Unternehmer und Organisationen und alle können zu mehr Resilienz beitragen.
Resilienz beginnt mit Selbstwahrnehmung und Selbstfürsorge
Nur wer sich, seinen Körper, seine Stressreaktionen, seine Gedanken mitbekommt, kann auch aktiv etwas für die Verbesserung seiner Lage tun.
Resilienz braucht Zeit zum Durchatmen
Luft holen, Pause machen, reflektieren, freundlich mit sich selbst sein, wahrnehmen, wie es uns geht, das sind notwendige Voraussetzungen für Resilienzaufbau. Mit einer Pause schenken wir uns selbst Zeit, Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Selbstfürsorge. Das ist eine wesentliche und wirksame Erfahrung. Es ist wie ein sich selbst Zulächeln! Warum machen wir das eigentlich nicht öfter?
Vielleicht sagt eine innere Stimme: „Dafür fehlt die Zeit!“- Ja, kann sein.
„Sobald wir einmal erleben, welch ein Gewinn in der Zeit für uns selbst stecken kann, können wir es uns kaum noch leisten, uns diese ME-Time nicht zu nehmen, denn das wäre Zeitverschwendung.“😊
Nathaly Parker, Resilienz-Trainerin & Coach in Frankfurt
Was uns vielleicht noch abhält:
Das Problem mit der fehlenden Zeit
Sich Zeit für sich selbst zu nehmen ist oft leichter gesagt als getan. Wir lassen uns von unterschiedlichen Gründen abhalten. Hier drei Gründe und drei Auswege für mehr Zeit für sich.
Zeit-Problem-Grund 1: Alles andere erscheint wichtiger
Wenn es eng wird, streichen wir oft als erstes uns selbst aus dem Kalender. Alles andere scheint wichtiger. Möglicherweise haben wir durch Erziehung gelernt zu verzichten, nachzugeben, zu warten. Das Gefühl von Frust und Mangel ist uns vertraut. Vielleicht sind wir es gar nicht mehr gewohnt, dass unsere Bedürfnisse berücksichtig und erfüllt werden. Wir suchen Bestätigung und Anerkennung darin, es für andere richtig zu machen: zu leisten, zu versorgen, zu erfüllen. Uns selbst schieben wir immer wieder auf die Wartebank. Das, was wir anderen geben und uns so sehr von ihnen wünschen, verweigern wir uns manchmal selbst. Wenn wir dann auch noch beobachten, wie andere ihre freie Zeit genießen, erholt und entspannt sind, früher Feierabend machen, kann uns das ordentlich triggern. Schon mal erlebt?
Resilienz-Trainings-Tipp 1:
Das, was wir uns von anderen wünschen, dürfen wir anfangen uns selbst zu geben. Wenn wir freundlich und achtsam mit uns sind, unsere Bedürfnisse sehen, unseren Wünsche priorisieren, uns Zeit für uns nehmen, entspannt sich etwas in uns. Gleichzeitig öffnet sich die Türe, dass andere auch anders mit uns umgehen können.
Respektiere Dich erst selbst, dann wirst Du respektiert!
Priorität bist Du!
Wie wäre es, darauf zu vertrauen, dass Dir die Zeit für Dich selbst später für alles andere Rückenwind geben wird?
Zeit-Problem-Grund 2: Die fehlende Erlaubnis.
Wir wissen, was uns guttun würde, aber wir nehmen uns die Zeit trotzdem nicht. Statt pünktlichem Feierabend, sammeln wir weiter Überstunden. Statt Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, sagen wir wieder ab und haben ein schlechtes Gewissen. Am liebsten würden wir die Arbeitszeit verkürzen, aber… es fehlt die Erlaubnis.
Und hier stellt sich die Frage: Die Erlaubnis von wem? Wer soll es denn erlauben? Wer entscheidet das wirklich? Wer bestimmt denn über unsere Zeit?
Resilienz-Trainings-Tipp 2: Selbstwirkdamkeitserfahrung machen & für sich eintreten
Wir haben die Wahl und können selbst entscheiden, ob wir inspiriert für uns selbst einstehen. Dafür ist es nie zu spät, selbst wenn wir es noch nicht gelernt haben. Ja, es braucht Mut und es birgt das Risiko, dass andere den Kopf schütteln. „Was ist denn mit der/dem los?“ Vielleicht kassieren wir auch einen manipulativen gefühlsquetsche Spruch wie: „Du bist aber egoistisch“, um wieder in die alte Spur zu kommen. Angst vor Ablehnung hält uns oft zurück, für uns selbst einzustehen. Nur ohne diese Fähigkeit und Erfahrung schmälern wir unser Vertrauen in uns selbst. Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit sind aber wichtige Resilienz-Schutzfaktoren.
Perspektivenwechsel & realistischer Optimismus als wirksame Hilfsmittel
Wenn ich für mich selbst eintrete, mir eine Pause gönne, nein sage,… wie könnte das auch wirken?
Anderen könnten ins Nachdenken kommen, Misstände erkennen, erleichtert zustimmen in ein: „Endlich tut er mal was für sich!“ oder „Ich habe schon lange drauf gewartet, dass sie mal stopp sagt!“. Wir sollten unsere Mitmenschen nicht unterschätzen. Sie könnten auch mitgehen, es akzeptieren, sogar unterstützen. Mit etwas Kreativität, Beharrlichkeit und Neugier können wir sogar gemeinsam Wege für Win-Win Situationen finden, mit denen beide Seiten glücklich sind.
Wichtig ist die eigene Haltung: Ich erlaube mir auch Zeit für mich selbst.
Wenn wir ausgeglichener, erfrischt und positiv aus einer Zeit für uns selbst zurückkommen, profitieren auch andere, oder?
Zeit-Problem-Grund 3: Keine Ahnung, was jetzt gut für mich wäre.
Manchmal waren wir so lange mit den anderen Menschen beschäftigt oder damit zu funktionieren, dass wir gar nicht mehr wissen, was jetzt gut für uns selbst wäre. Aus Zeitmangel, aufgrund von Erziehung oder aus Gewohnheit haben wir unsere Bedürfnisse, Wünsche und Träume, unsere Kreativität so lange aufgeschoben, dass wir sie (fast) vergessen haben. Vielleicht ist da noch ein leises „eigentlich wollte ich ja mal…“ oder ein „früher habe ich doch…“ übrig. Jetzt geht es darum sich mal in den Mittelpunkt zu stellen und (wieder) zu entdecken. Der erste Schritt dafür ist häufig Selbstrefelxion.
Resilienz-Reflexionsfragen für eine fröhliche Selbst-Entdeckungsreise:
- Was genau tut mir gut?
- Woran habe ich Spaß?
- Was wollte ich schon längst ausprobieren?
- Bei was und mit wem tanke ich auf?
Diese Fragen kann ich mir privat stellen: Hier zählen auch die kleinen, leicht machbaren Dinge, wie ein Buch lesen, ein Bild malen, einen Tanzkurs machen. Bei großen Wünschen wie einer Weltreise neigen wir vielleicht wieder zum Aufschieben. Also was wäre hier ein kleiner machbarer Schritt heute? Vielleicht einen Reiseblog lesen…
Resilienz-Reflexions-Fragen kann ich mir auch beruflich stellen:
- Was an meiner Arbeit erfüllt mich?
- Was geht mir leicht von der Hand?
- Welche Kollengenkontakte tuen mir gut?
- Zu welchen Zeiten komme ich in flow?
- Wie viele Pausen plane ich in meinem Arbeitstag ein und reichen die mir?
- Wann hatte ich das letzte Mal Urlaub?
- Wann habe ich zuletzt „Nein!“ gesagt – um für mich und meine Meinung und Bedürfnisse einzutreten?
Mehr innere Ruhe, Gelassenheit, mehr Achtsamkeit und Freundlichkeit für sich selbst es braucht nicht nur ein Umdenken im Umgang mit anderen, sondern auch neue Handlungskompetenzen, also auch Training.
Resilienz-Trainings-Tipp 3: Zehn Minuten nichts tun.
Nichts tun und nur ruhig da sein, ohne To-DO-Listen im Kopf zu machen, ohne zwischendrin aufzuspringen, ohne Handy. Da sein, nicht nützlich sein, atmen und die Impulse des Tun Wollens vorbei ziehen lassen. Bei stark und Langzeit-Gestressten ist Entspannung nicht mehr sofort verfügbar, das Nervensystem muss das zur Ruhe kommen erst wieder finden und üben. Das eigene Nervensystem aus der Daueranspannung herauszuführen braucht Übung. Anfangs wird es noch hochschrecken und nach To-Does suchen.
Resilienz ist unsere Widerstandskraft, auch mit misslichen Situationen souverän und erfolgreich umgehen zu können, ohne unsere Lebensfreude, unseren Lebensmut oder unsere Lebenskraft zu verlieren. Um diese Widerstandskraft zu nähren, brauchen wir diesen Zeit-Raum des Innehaltens und zur Ruhe Kommens.
„Zeit für sich selbst ist ein Glücksfaktor und stärkt unsere Resilienz.“
Nathaly Parker, Resilienz-Trainerin in Frankfurt am Main
Ein gesundes „jetzt bin ich dran“, „ich will das entscheiden“, „ich darf das entscheiden und entscheide jetzt“, das stärkt unsere Beziehung zu und unser Vertrauen in uns selbst. Wir schaffen Raum für Ruhe, Klarheit und positive Gefühl und schöne Erfahrungen. Selbstwirksamkeit und Gestaltungsfähigkeit sind wichtige Resilienzfaktoren.
Fünf Tipps für „Zeit für sich“ und Umgang mit dem Stress:
1. Tipp: Sich abgrenzen
2. Tipp: Sich selbst etwas Gutes tun
3. Tipp: Mentalen und körperlichen Stress abbauen
4. Tipp: Gute Gefühle und positive Gedanken verstärken
5. Tipp: Mehr freundliche Begegnung und weniger toxische
Nimm Dir Zeit – trainiere Deine Resilienz!
Wir können die Zeit für uns nutzen, um Abstand und inneren Freiraum zurückzugewinnen. Dann könnten wir auch wiederfinden, worauf wir wirklich Einfluss haben. Dazu gehören unsere Gedanken, die Bewertungen, unsere Gefühle und Entscheidungen, die Art, wie wir mit Themen umgehen und unser Leben organisieren. Erst wenn wir uns Zeit nehmen zum Innehalten und Zur Selbstverortung, können wir diesen Gestaltungsspielraum bewusst nutzen.
Vielleicht entdecken wir dann auch, dass wir uns Zeit wünschen, um Techniken zu lernen, zu üben und anzuwenden, wie wir aus Sorgen und der körperlich wahrnehmbaren Anspannung aussteigen können und resilienter werden.
Wenn Du als Einzelperson resilienter werden möchtest, begleite ich Dich gerne einige Monate durch ein Resilienz-Coaching ganz individuell entlang an Deinen Themen.
Wenn Du Dir für Dein Team, für jeden Einzelnen mehr Resilienz wünschst, wenn Ihr gemeinsam wachsen und Euch auch gegenseitig stärken wollt, dann komme ich mit meinem Resilienz-Parkour-Training gerne zu Euch und wir rüsten nach in mehreren Trainings-Einheiten.
Ich freue mich Dich, Dein Anliegen oder Team kennenzulernen und die passenden Schutzfaktoren zu entdecken und zu trainieren.
Nathaly Parker, Coach und Resilienz Trainerin in Frankfurt am Main
In der CoachBAR in Frankfurt am Main schaffe ich einen kleinen Zeit-Raum für große Veränderungen. Durch Akzeptanz, Realistische Analyse, Selbstwahrnehmung und Selbstwirksamkeitserfahrungen können Sie für berufliche und private Themen Ihre Resilienz erhöhen. Durch Haltungs- und Kommunikationstraining können Sie besser für sich eintreten und Ziele noch souveräner und stressfreier angehen.